Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2022
Tarifaktion in München

Auch die IG Metall Weilheim ist bei der Tarifaktion zur zweiten Verhandlung im München mit dabei!

11. Oktober 202211. 10. 2022


Tarifaktion in München

Zum zweiten Verhandlungstag veranstalteten die bayerischen Metaller eine Tarifaktion in München. Auch die IG Metall Weilheim war mit vertreten.

Die Beschäftigten ächzen unter der Rekordinflation. Die explodierenden Kosten bereiten ihnen große Sorgen. Und die Arbeitgeber? Sie spielen auf Zeit und mit den Nöten der Beschäftigten. Auch in der 2. Tarifverhandlung am 6. Oktober legten sie kein Angebot vor.

Stattdessen: Angstmacherei und Schwarzmalerei. Ein bekanntes und leicht durchschaubares Manöver. Damit wollen die Arbeitgeber erreichen, dass wir aus Angst auf unsere berechtigte Lohnforderung verzichten.

Und noch mehr: Sie greifen tarifliche Standards an, die wir hart erkämpft haben. Die Arbeitgeber wollen, dass künftig die Betriebsparteien verhandeln, ob und in welcher Höhe Weihnachtsgeld gezahlt wird. Die IG Metall könnte nicht mehr mitreden, der Druck auf die Betriebsräte würde steigen. »Variabilisierung« nennen die Arbeitgeber das.

Beschäftigte leiden unter der Inflation

Das aber wird es mit uns nicht geben! Genauso wenig wie eine »dauerhafte automatische Differenzierung« von Entgeltbestandteilen. Alle Beschäftigten leiden unter der Inflation. Also brauchen alle deutlich mehr Geld.

Wie entschlossen wir sind, zeigten auch die 3000 Metallerinnen und Metaller, die in München unserer Forderung lautstark Nachdruck verliehen haben: 8 Prozent mehr Geld für 12 Monate für Beschäftigte und Auszubildende. 8 Prozent für ALLE!

Angebot muss auf den Tisch!

Die M+E-Betriebe können es sich leisten, 8 Prozent mehr Entgelt zu zahlen. Fast alle weisen gute Zahlen auf. Einige machen sogar Mega-Gewinne. Die Arbeitgeber fürchten nur, dass ihre Gewinne kleiner werden. Die Beschäftigten aber haben echte schmerzhafte Verluste.

Die Arbeitgeber müssen endlich ihrer Verantwortung gerecht werden. Bei den Beschäftigten schlägt die Inflation voll durch. Sie können anders als Betriebe Preissteigerungen nicht abwälzen.

Dazu kommt: Das größte Risiko ist ein weiterer Einbruch des privaten Konsums. Das beste Mittel ist eine kräftige Erhöhung der Entgelttabellen.

Am 27. Oktober 2022 findet die 3. Verhandlungsrunde statt, einen Tag später endet die Friedenspflicht. Legen uns die Arbeitgeber dann kein verhandlungsfähiges Angebot vor, bleibt uns keine Wahl: Wir müssen mit Warnstreiks Druck machen.