Auch in der dritten Tarifverhandlung spielen die Arbeitgeber auf Zeit – und mit den Nöten der Beschäftigten, die unter der Inflation ächzen. Sie legten ein Angebot vor, das den Namen nicht verdient.
Wir fordern eine kräftige und dauerhafte Erhöhung der Entgelte. Und die Arbeitgeber? Sie gehen auf unsere berechtigte Forderung von 8 Prozent überhaupt nicht ein. Und noch mehr: Sie wollen von uns hart erkämpfte tarifliche Standards aufweichen.
Ihr mieses Angebot:
Tabellenerhöhung und Einmalzahlungen: Die Arbeitgeber stellen eine prozentuale Entgelterhöhung nur vage in Aussicht. Kein Wort zu Höhe und Zeitpunkt. Sie bieten nur 3000 Euro Inflationsausgleich. Wann der kommen soll? Völlig ungewiss.
Laufzeit: Für 30 Monate wollen die Unternehmen den Tarifvertrag festnageln. Ein No- Go angesichts der auch für 2023 erwarteten extrem hohen Inflation. Wir wollen eine Laufzeit von zwölf Monaten.
Variabilisierung und Differenzierung: Die Arbeitgeber greifen wesentliche Bestandteile unseres Tarifvertrages an. Sie verlangen die Möglichkeit, das Weihnachtsgeld in den Betrieben zu verhandeln und gegebenenfalls zu streichen. Das wird es mit uns nicht geben! Genauso wenig wie eine dauerhafte automatische Differenzierung: Betriebe sollen den tariflichen Zusatzbetrag (T-ZUG B) nicht zahlen müssen, wenn sie gewisse Kennzahlen verpassen.
Und jetzt? Warnstreiks! Ab Samstag machen wir mit Warnstreiks Druck! Wir sind bereit! Das haben auch die 4000 Beschäftigten bei der eindrucksvollen Kundgebung in Augsburg lautstark gezeigt. Wir sind STARK – nur mit DIR!
